Kulinarischer Ausflug im Ristorante Apulia
Im warmen Ambiente des ehemaligen Restaurant Charon bewirten Sie die Gastgeber Stefano Giovannini & Franco Mastrullo. Verwöhnt werden Sie bei uns mit auserlesen Spezialitäten aus der Süditalienischen Region Apulien.
Bunt, fröhlich, lautstarkSo ist nicht nur das Leben an der tyrrhenischen Küste Kampaniens, sondern auch an der apulischen Adria. Die langgezogene Region - Puglia, wie die Italiener sagen -erstreckt sich vom 70 Kilometer weit ins Meer hineinragenden Stiefelsporn bis in die Spitze des Absatzes. Auch wenn Apulien wirtschaftlich bittere Zeiten erlebt hat, lieben die Menschen ihr Land und sind stolz auf ihre bodenständige, ländliche Tradition. Einfach, rustikal und unbeschwert präsentiert sich auch die apulische Küche, wobei allerdings ein deutliches Nord – Süd - Gefälle spürbar und schmeckbar ist, Im Norden Apuliens wird am liebsten mit viel Knoblauch gekocht, die »mittleren« Apulier mögen sowohl Knoblauch als auch Zwiebeln, und ganz im Süden bevorzugt man eindeutig die Zwiebel.
|
Apulien, die Kornkammer Italiens
Abgesehen von solchen würztechnischen Feinheiten lassen sich durchaus einige Grundelemente der gesamtapulischen Küche ausmachen. Da Apulien die Kornkammer Italiens ist, liefert die Region einen Grossteil des Hartweizens, den man in ganz Italien zur Herstellung der pasta secca benötigt, Kein Wunder, dass hier Nudeln -selbstgemacht oder gekauft –und Brotwaren eine grosse Rolle spielen. In den sorgsam bewässerten Ebenen Apuliens werden Tomaten, Zucchini, Brokkoli, Paprika, Kartoffeln, Spinat, Auberginen, Rosenkohl, Fenchel, Zichorien und Hülsenfrüchte wie Kichererbsen, Linsen und Bohnen angebaut, Gemüse lässt sich somit als die zweite Säule der regionalen Küche ausmachen. Die dritte ist Olivenöl, Apulien, der größte Ölproduzent Italiens, füllt mit seinem würzig - fruchtigen, säurehaltigen Öl aus vollreifen Oliven nicht nur die Regale des Nordens, sondern exportiert sein »grünes Gold« auch ins europäische Ausland, Die vierte Säule der apulischen Küche bildet das Meer, Mit ihren kompliziert anmutenden Fangmaschinen, den trabucchi, ziehen die Fischer ihre Beute aus der Adria, und im Mar Piccolo, dem »Kleinen Meer« im Golf von Taranto, haben sich Zuchtbetriebe auf Miesmuscheln und Austern spezialisiert.
Die schlichte Küche Apuliens arbeitet also mit durchaus vielfältigen und hochwertigen Zutaten - und die Philosophie des Genusses hat man sich vor über 2500 Jahren, als Apulien zur Magna Graecia gehörte, von den Griechen abgeschaut. Auch heute noch sind apulische Festtage ein Ereignis für die Sinne: mit viel Fröhlichkeit, knusprigem Lamm- oder Ziegenbraten, herzlicher Gastfreundschaft, würzigem Käse, gutem Wein und unglaublich süssen dolci. Ein echtes Symposion eben.